Die Ausstellung YANG KAILIANG – 画 MALEREI in den neu eröffneten Räumen TOM REICHSTEIN CONTEMPORARY zeigt 13 Arbeiten des chinesischen Künstlers Yang Kailiang.
Die Werke zeigen Naturlandschaften, fast ausnahmslos Bäume, in gedämpften Farben. Wie durch eine verregnete Fensterscheibe aus betrachtet, sieht man dämmrige Landschaften, vom Wind und Wetter geformte Weiden, die ihre Zweige über die nebelverhangene Alster schweifen lassen.
Die geräuschlose Atmosphäre hat nichts Trauriges an sich, nichts Mystifizierendes oder dunkel Geheimnisvolles.
Im Gegenteil, die Sensibilität der Natur wird durch den weichen Duktus und die warme Farbgebung als traumhaft und zufrieden wahrgenommen. Die Werke strahlen Geborgenheit und Ruhe aus und bieten eine großen Interpretationsspielraum. Die Grenzen der menschenleeren, stillen Momentaufnahme können unendlich weit gedacht werden.
Großformatige Diptychen auf grober Leinwand, sowie einzelne große Arbeiten (2,80 x 2,00 m) zeigen neben mehreren kleinen Leinwänden Baumlandschaften an der Alster in Hamburg.
Der Künstler studierte an der Kunsthochschule in Shandong, China, sowie in Hamburg an der HfbK unter den Professor*innen Olav Christopher Jenssen, Norbert Schwontowski und Werner Büttner.
Geprägt von der traditionellen chinesischen Landschaftsmalerei gelingt Yang Kailiang die Verschmelzung mit den Darstellungen westlicher europäischer Stadtlandschaften. Caspar David Friedrichs religiöser Geist der Naturlandschaften des 19. Jahrhunderts, aber auch die geistigen Spuren in der Landschaftsmalerei von Gerhard Richter werden von Yang aufgenommen und in seinen Werken verarbeitet.
Es zeigt sich ein fast kindliches Stauen und eine Begeisterung für die Einfachheit der Natur.