Die Ausstellung wurde aufgrund des großen Interesses bis zum 25. Januar 2025 verlängert.
Vom 11. - 19. November ist die Ausstelung betriebsbedingt nicht zu besuchen.
Wir freuen uns, die erste Ausstellung mit den Werken von Ylva Carlgren ankündigen zu dürfen. Carlgren ist für ihre atmosphärischen Aquarellgemälde bekannt. Geboren 1984 in Luleå, erzeugt Carlgrens sorgfältiger Umgang mit Farbaufträgen subtile Lichtverschiebungen, die ein Gefühl von zurückhaltender Erhabenheit vermitteln. Ihre tiefe Auseinandersetzung mit Material und Technik ist in jedem Werk spürbar und bietet ein einzigartiges visuelles Erlebnis. Carlgrens Arbeiten wurden bereits in renommierten Institutionen wie dem Uppsala Konstmuseum und der Göteborgs Konsthall ausgestellt. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns das außergewöhnliche Talent dieser Künstlerin in unserer Galerie zu feiern.
TOM REICHSTEIN contemporary freut sich, in der Ausstellung „NOTHING BUT" die schwedische Künstlerin
Ylva Carlgren zu präsentieren, die anhand neuer Werke ihre kontinuierliche Auseinandersetzung mit dem
Konzept des „Nichts" erforscht. Carlgren bewegt sich mit minimalistischem Ansatz und außergewöhnlicher technischer Raffinesse an der Schnittstelle von Materialität und Abwesenheit und bringt die dynamische Spannung zwischen Präsenz und Nichts mit spürbarer Intensität zum Ausdruck. Ein zentrales Element der Ausstellung ist ein monumentales, wandfüllendes Werk (Accelerating Frame, 2023, watercolor on paper, 5 parts, 250x150 cm), das tiefe Einblicke in Carlgrens Erkundung von Materialität und räumlicher Dynamik gewährt. Dieses großformatige Werk verdeutlicht die evolutionäre Entwicklung ihrer künstlerischen Praxis und bietet den Betrachtern eine immersive Erfahrung, in der die Wahrnehmung von Raum neu hinterfragt wird.
In ihrer einzigartigen Technik kombiniert Carlgren das Auftragen und Entfernen von Farbschichten, wodurch ein
nuancierter Dialog zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit entsteht. Der Prozess des Entfernens ist nicht nur
ein Akt der Subtraktion, sondern ein wesentlicher Bestandteil der Komposition, der die Spuren der Schöpfung in
das endgültige Kunstwerk einbettet. Ihre Werke oszillieren zwischen Dunkelheit und Licht, was den Oberflächen
eine fast leuchtende Intensität verleiht, und eine spürbare Tiefe erzeugt, die nicht durch traditionelle Perspektiven, sondern durch das subtile Zusammenspiel von Form und Farbe erreicht wird. Eine zentrale Inspirationsquelle für Carlgren ist die japanische Künstlerin Toko Shinoda. In ihren Werken verschmelzen traditionelle japanische Kalligrafie und abstrakter Expressionismus auf einzigartige Weise. Ähnlich wie Shinoda strebt auch Carlgren danach, eine Kunst zu schaffen, die ihre eigene konkrete und reale Präsenz verkörpert - eine Kunst, die nichts anderes als sich selbst abbildet. Carlgrens Werke laden zu einer kontemplativen Auseinandersetzung mit der eigenen Wahrnehmung ein. Sie fordert uns auf, die Bedeutung von „Nichts" nicht als Abwesenheit, sondern als Raum zu verstehen, der von unendlichen Möglichkeiten durchdrungen ist. So wird das Werk selbst zu einem Akt der Kontemplation - es ist „nichts außer sich selbst" - und verweist auf die Stille und Reflexion, die in der minimalistischen Kunst von entscheidender Bedeutung sind. Die Ausstellung „NOTHING BUT" markiert Ylva Carlgrens erste Zusammenarbeit mit der Galerie Tom Reichstein contemporary und gibt einen tiefen Einblick in das Schaffen einer Künstlerin, deren Werk durch Zurückhaltung, Präzision und ein feines Gespür für die Wechselwirkung von Material und Raum geprägt ist. In der stillen Korrespondenz ihrer Werke mit dem Betrachter und den subtilen Kompositionen entfaltet die Ausstellung einen Moment stiller Unerklärlichkeit, der uns dazu einlädt, die tiefere Dimension des „Nichts" zu ergründen.