Shan Fans Erforschung der Bambusmalerei ist eine fesselnde Erzählung kultureller Synthese, die die nuancierten Welten traditioneller chinesischer Ästhetik und moderner westlicher künstlerischer Praktiken überbrückt. In seiner Serie setzt sich Shan intensiv mit Bambus auseinander, nicht nur als Motiv, sondern als Gefäß, um das Zusammenspiel von Erinnerung, Identität und dem philosophischen Konzept "Ge Wu Zhi Zhi" zu vermitteln, das Verständnis durch die sorgfältige Untersuchung von Objekten betont. Seine Werke sind nicht nur künstlerische Ausdrücke, sondern Dialoge zwischen seinen östlichen Wurzeln und westlichen Einflüssen, die Themen wie Widerstandsfähigkeit, Anpassungsfähigkeit und den kontinuierlichen Fluss von Wissen und Tradition erkunden. Jedes Stück ist ein Zeugnis für die transformative Kraft der Kunst, kulturelle Dimensionen zu navigieren und zu versöhnen, wodurch der alltägliche Akt des Malens zu einem tiefgründigen Ritual der Introspektion und kulturellen Reflexion wird.

 

Shan Fan (*1959 Hangzhou, China) lebt und arbeitet in Hamburg und Berlin. Nach seinem Studium der traditionellen chinesischen Malerei an der Akademie für Bildende Künste Zhejiang, China, siedelte er 1984 in die Bundesrepublik über. 1987 absolvierte er sein Studium an der HFBK Hamburg. Zahlreiche institutionelle Ausstellungen im In- und Ausland würdigen bis heute sein künstlerisches Werk. 2006 wurde Shan Fan mit der 'Medaille für Kunst und Wissenschaft' der Stadt Hamburg geehrt. Daneben trägt er Ehrendoktor- und Ehrenprofessorenwürden verschiedener Universitäten. Er ist Gründungspräsident der 'Brand Universty of Applied Sciences' und seit 2014 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.